Zahn­behand­lungen - warum eigentlich?

Pferdezähne wachsen in den ersten 6-8 Lebensjahren nach und erreichen eine Gesamtlänge von bis zu 10cm bei Backen- und 7cm bei Schneidezähnen. Die weiteren Jahre schiebt sich ein Backenzahn 2-4mm, ein Schneidezahn ca 2mm aus dem Zahnfach.

Bei Präriepferden muss das eher harte Gras, oft sandig, mit mahlenden Kaubewegungen zerkleinert werden, was für natürlichen, relativ gleichmäßigen Abrieb an den Zähnen sorgt.
Das Futter heute gehaltener Sport- und Freizeitpferde ist eher weich und daher leichter zu zerkleinern, so dass dieser Effekt ausbleibt.

Jede Imbalance kann Einwirkungen auf das Wachstum haben: wenn ein Zahn länger wird, unterdrückt er den Gegenspieler. Winkel verändern sich durch ungleichen Abrieb. Die Zahnpflege balanciert diese Ungleichheiten aus und sorgt für ein gleichmäßiges Wachstum bis ins hohe Alter, möglichst ohne Zahnverlust und guter Substanzerhaltung. Untersuchungen der Maulhöhle und der Zahngesundheit sollten im Zahnwechsel halbjährlich und bei ausgewachsenen Pferden jährlich erfolgen.